spanischer Jurist und Politiker; bedeutende Persönlichkeit der Cortes; Mitgründer der Partei Confederacion Español de Derechas Autonomas (CEDA); als Kriegsminister (Mai - Dez. 1935) ernannte er Franco zum Generalstabschef; lebte von 1936 bis 1953 und von 1962 bis 1964 im Exil
* 27. November 1898 Salamanca
† 14. September 1980 Madrid
Wirken
José Maria Gil-Robles war der Sohn eines Professors der Rechtswissenschaften und stammte aus Salamanca. Auch er studierte Rechtswissenschaften (u.a. in Paris) und gewann 1922 auf Grund eines Wettbewerbs den Lehrstuhl für Staatsrecht an der Universität der Kanarischen Inseln. Später lehrte auch er an der Universität Salamanca. Seine Hauptbetätigung lag aber damals schon auf politischem Gebiet. Obgleich er sich politisch zu der königstreuen katholischen Rechtspartei bekannte, trachtete er vornehmlich danach, die Lage des Landvolkes zu bessern. Von der Diktatur Primo de Rivera enttäuscht, begab er sich im Jahre 1924 auf eine Weltreise, die ihn durch Europa und Amerika führte.
Erst nach den Gemeindewahlen des 12. April 1931, die den Sturz des Königsthrones nach sich zogen, trat G. in den Wahlkampf ein, um nun in der Republik für die sozialen Belange des Kleinbürgertums zu sorgen. Als Abgeordneter der verfassunggebenden Cortes erregte er durch seine Jungfernrede, einer Verteidigungsrede über Religion, Vaterland, Familie, Privateigentum und Staatsordnung, ...